Bezeichnung (auch Blindholz) für ein einjähriges Triebstück des Rebstocks, das zum Zweck der vegetativen Vermehrung abgeschnitten und eingekürzt wird. Der Name leitet sich vom unbewurzelten Trieb ab. Der auf drei oder vier Nodien (Knoten) eingekürzte Trieb wird so in den Boden gesetzt, dass die Nodien ganz von Erde bedeckt sind und nur der äußerste Knoten rund zwei Zentimeter aus dem Erdreich herausragt. Aus den unteren, mit Erde bedeckten Knoten entwickeln sich neue Wurzeln, aus dem oberen, lichtexponierten in der Blattachsel sitzenden Auge (Knospe) wächst ein neuer Rebstock. Dies war neben dem Absenken bis zur Reblauskatastrophe die übliche Form für den Austausch einzelner Rebstöcke oder auch das Anlegen neuer Rebflächen.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach