Das Weingut liegt in Saint-Émilion im gleichnamigen Bereich (Bordeaux). Es wurde Mitte des 18. Jahrhunderts unter dem Namen Château Tertre-Daugay gegründet. Der Name leitet sich von der Lage auf einem Hügel ab (Tertre = Anhöhe) ab. Als erster Besitzer wird Pierre-Philippe Alezais genannt, dessen Nachkomme Philippe Alezais das Anwesen ausbaute. Es erhielt 1867 eine Goldmedaille auf der Weltausstellung in Paris. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Gut an den Bankier Eugène Robin verkauft. Weitere Besitzer waren Léon Galhaud und Graf Leo de Malet Roquefort. Der vernachlässigte Betrieb wurde 1978 reaktiviert. Bis 1984 mussten die Weine auf dem Château La Gaffelière vinifiziert werden. Im Jahre 2011 wurde der Betrieb von der Domaine Clarence Dillon erworben und in „Château Quintus“ umbenannt. 2012 wurde es unter altem Namen als Grand Cru Classé klassifiziert. Die Weingärten umfassen 15 Hektar mit den Sorten Merlot (51%) und Cabernet Franc (49%). Der Rotwein reift in zu 50% neuen Barriques. Der Zweitwein heißt „Le Dragon de Quintus“ (früher „Château de Roquefort“).
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena