Die rote Rebsorte stammt aus dem Grenzgebiet Italien (Gorizia)-Slowenien (Goricia). Synonyme sind Canore, Canorie, Chianorie, Cianoria, Cjanorie, Rossarie und Vinosa. Die Abstammung (Elternschaft) der Rebe ist unbekannt. Sie war früher in den Provinzen Pordenone und Udine in der Region Friaul-Julisch-Venetien weit verbreitet. In den 1980er-Jahren wurde sie vom Winzer Emilio Bulfon in der Gemeinde Pinzano al Tagliamento östlich von Pordenone gemeinsam mit anderen Sorten gefunden und unter Mithilfe der Ampelographen Antonio Calò und Ruggero Forti wiederbelebt. Die spät reifende Rebe ist allgemein widerstandsfähig gegen Pilzkrankheiten. Sie erbringt körperreiche Rotweine mit mäßiger Säure und Aromen nach schwarzen Früchten und Nelken. Sie wird in den Gemeinden Castelnovo di Friuli und Pinzano al Tagliamento in kleiner Menge angebaut. Im Jahre 2016 wurden 1,3 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena