Französische Bezeichnung (Kurzknotigkeit) für die Reisigkrankheit; siehe dort.
Diese Rebkrankheit ist die älteste bekannte und weitverbreitetste Viruserkrankung der Weinrebe. Synonyme sind Arricciamento (ital.), Court-noué, Dégénérescence infectieuse, Panachure (frz.), Fan Leaf (engl.), Gelbmosaik (dt.) und Urticado (port.). Schon die Römer kannten sie, was durch erhaltene Symptom-Beschreibungen gesichert ist. In der europäischen Literatur gibt es Aufzeichnungen seit etwa 150 Jahren. Als Symptome können Blattvergilbungen auftreten, jedoch wird sie nur im weiteren Sinne zu den Vergilbungskrankheiten (siehe dort) gezählt, da sie viralen Ursprungs ist.
Zu einem starken Ansteigen kam es in Europa ab den 1880er-Jahren während der Reblaus-Katastrophe durch verseuchte amerikanische Unterlagen. Im 19. Jahrhundert wurde angenommen, dass die Ursache eine degenerative Folgeerscheinung von exzessiver vegetativer Vermehrung sei. Durch den schleichenden Krankheitsverlauf wird ein Befall nicht gleich...
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Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien