Französische Bezeichnung für eine spezielle Kreideart (Belemnitenkreide, Muschelkalk), wobei dies wörtlich übersetzt „Kreide der Belemniten” bedeutet. Die Belemniten (Donnerkeile oder Teufelsfinger) war eine Gruppe von Kopffüßlern mit zehn Fangarmen und einem Tintenbeutel und ähnelten im Aussehen den heutigen Kalmaren. Diese Meerestiere lebten im Küstenbereich der Meere nahe unter der Wasseroberfläche und kamen weit verbreitet vom Unterkarbon bis zum Ende der Kreidezeit vor und sind mit den Sauriern vor etwa 65 Millionen Jahren ausgestorben.
Diese Kreideart ist ein typischer Bestandteil des Bodens in der französischen Champagne, der den Rebsorten und damit dem daraus gekelterten Champagner das unverwechselbare Aroma verleiht. Von den Römern wurde diese Kreide hier zum Straßenbau verwendet. Heute dienen die durch die Steinbrüche entstandenen kilometerlangen Höhlen als ideale Weinkeller mit einer gleichmäßigen Temperatur von 10 bis 11 °C und 70 bis 90% Luftfeuchtigkeit.
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Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien