Bezeichnung für ein zumeist an einer Türhälfte der Kellertür angebrachtes Gitter aus Holz oder Metall. Es ermöglicht während der Gärung trotz verschlossenem Weinkeller oder Presshaus die Gärgase (Kohlendioxid) entweichen zu lassen. Wenn aber die Gärungsräumlichkeit tiefer als der Kellereingang liegt, kann dies trotzdem gefährlich sein. Solche Vorrichtungen waren früher vor allem in Kellergassen des Weinviertels (Niederösterreich) weit verbreitet. Die Abführung des Gärgases erfolgte auch über die sogenannte Dampfröhre. Beide Vorrichtungen sind aber nur bedingt geeignet, weil das toxische Kohlendioxid schwerer als Luft ist und sich demgemäß am Boden bzw. an der tiefsten Stelle sammelt. Heute wird das Kohlendioxid über Exhaustoren (Entlüfter) abgesaugt und ins Freie oder in großen Kellereien auch in Behältern geführt und verwertet. Das Vorhandensein vom Gärgas im Weinkeller wurde früher mittels Kerzenprobe festgestellt.
wein.plus ist ein handlicher, effizienter Wegweiser, um einen raschen Überblick in der bunten Welt der Weine, Winzer und Rebsorten zu erlangen. Im Weinlexikon, dem weltweit umfangreichsten dieser Art, findet man rund 26.000 Stichwörter zum Thema Rebsorten, Weingüter, Weinanbaugebiete sowie vieles mehr.
Roman Horvath MW
Domäne Wachau (Wachau)