Darunter versteht man beim Rebschmitt bzw. späteren Pflegearbeiten im Weinberg das Hochheben und Befestigen bzw. Aufbinden der Triebe (Sommertriebe, Fruchtruten) auf entsprechenden Stützvorrichtungen. Das Rankvermögen der Weinrebe reicht nämlich nicht aus, um selbständig an den Heftdrähten hochzuwachsen. Die Voraussetzung bei den Wildreben war durch größere Flächen (Bäume) gegeben. Dadurch werden Weingartenpflege, Weinlese und Bekämpfung von Schädlingen erleichtert, bzw. wird auch eine mechanische Bearbeitung ermöglicht.
Die jungen Sommertriebe werden zwischen den Heftdrähten zu einem schlanken Laubspalier angeordnet. Dadurch wird den Trieben Halt verliehen, ein Umfallen bzw. Abbrechen verhindert sowie die Luft- und Lichtverhältnisse für die Weintrauben verbessert. Dies muss termingerecht bei der Drahtrahmenerziehung erfolgen. Das Bild links zeigt eine Bindezange und Heftdrähte, das Bild rechts zeigt eine Bindezange mit Drahtspule.
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Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien