Bezeichnung für Reinberbigkeit bei Lebewesen, im Gegensatz zur beim Menschen und der Weinrebe vorherrschenden Heterozygotie (Mischerbigkeit); siehe dort.
Bezeichnung für die Existenz verschiedener Merkmalsvarianten (Allele) an gleichen Genorten von homologen Chromosomen. Ein Merkmal kommt bei einem doppelten Chromosomensatz doppelt (diploid) und bei der Weinrebe häufig in zwei unterschiedlichen Varianten vor. Bezogen auf die Gesamtheit der Rebsorten kann ein bestimmtes Merkmal jedoch in bis zu 30 verschiedenen Varianten vorliegen, wobei in einer Weinrebe jeweils nur zwei der möglichen Allele an einem Genort verwirklicht sind. Bei der sexuellen Reproduktion wird pro Elternteil immer nur ein einfacher Chromosomensatz weitervererbt.
Beim Rebstock wird dies durch das Auskeimen eines befruchteten Samenkerns der Beere zu einer Pflanze (Sämling)...
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach