Der Politiker und bedeutende Staatsmann Sebastião José de Carvalho e Mello (1699-1782) war Premierminister Portugals während der Herrschaft König José I. (1714-1777) und der bedeutendste portugiesische Staatsmann des 18. Jahrhunderts. Im Jahre 1769 wurde er auf Grund seiner Verdienste zum „Marquês de Pombal“ ernannt (unter diesem Namen scheint er zumeist in Quellen auf). Mittels rigoroser Maßnahmen versuchte Pombal, nationale Manufakturen zu stärken und die wirtschaftliche Abhängigkeit vom Ausland, hauptsächlich von England, zu überwinden.
Durch die Gründung der „Real Companhia Velha“ (Allgemeine Gesellschaft für den Weinanbau des Oberen Douro) brach er das britische Monopol für den Portweinhandel und bewirkte das spätere Ende der Faktorei-Aktivitäten des Factory House in der Hafenstadt Porto. Im Jahre 1756 wurde auf Betreiben von Sebastião José de Carvalho e Mello zum Schutz der Echtheit des Portweins das nach dem Fluss benannte Gebiet Douro in seinen Grenzen definiert und gilt damit neben dem Chianti-Gebiet in der Toskana als eines der ersten herkunftskontrollierten Weingebiete der Welt.
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Lothar Lindner
Innsbruck