Bezeichnung (auch Mineralität oder Mineralik) für den Geruch und Geschmack eines Weines im Rahmen einer Weinansprache. Der Begriff wird jedoch heiß diskutiert und ist auch unter professionellen Weinkritikern nicht unumstritten, denn Minerale besitzen alleine für sich keinen Geschmack, sondern allenfalls in ihnen eingeschlossene Substanzen (siehe dazu auch unter den Stichwörtern Asche und Nährstoffe). Nicht so wenige Fachleute (Weinkritiker) meinen, dass der Begriff überstrapaziert und für unterschiedliche sensorische Wahrnehmungen verwendet wird. Er vermittelt jedenfalls einen sehr positiven Eindruck und assoziiert bei vielen Konsumenten (ob zu recht oder zu unrecht bleibt dahingestellt) eine „höhere bzw. bessere Qualität“.
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena