Bedeutende Weinbau-Gemeinde mit dem vollen Namen „Mörbisch am See“ im burgenländischen Weinbaugebiet Leithaberg (vormals Neusiedlersee-Hügelland, Österreich). Sie liegt am Neusiedlersee und ganz nahe der Grenze zu Ungarn. Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/1921 zu Ungarn. Anlässlich einer Grenzbegehung des ungarischen Königs Bela IV. (1235-1270) wurde der Ort erstmals 1250 als „Possessio Megyes“ erwähnt. Die erste urkundliche Erwähnung von Weingärten in Mörbisch erfolgte 1331, aber es wurde hier bereits schon viele Jahrhunderte vorher Weinbau betrieben. Die Weingärten umfassen 450 Hektar Rebflächen, die sich in größeren Terrassen entlang des Ruster Hügellandes bis zum Schilfgürtel des Neusiedlersees erstrecken. Jene Richtung des Neusiedlersees liegenden Rieden gelten als qualitativ beste Böden.
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena