Bezeichnung für ein rötlich gefärbtes Gestein, das im erdgeschichtlichen Zeitabschnitt Rotliegend entstanden ist. Die auffällige Rotfärbung wird durch feinverteilte Hämatit-Schüppchen (Roteisenstein) verursacht. Rotliegendes ist ein alter Bergmannsausdruck und bezeichnet die roten, unter dem nutzbaren Kupferschiefer lagernden Gesteine. Es wurde deshalb ursprünglich als „rotes totes Liegendes“ bezeichnet. Der Boden ist aus kalkreichen Ton-, Schluff- und Sandsteinen entstanden. Er hat nur ein begrenztes Wasserspeicherungs-Vermögen, besitzt aber eine gute Durchlüftung. Die Durchwurzelung des tieferen Gesteins ist schwierig. Der Begriff ist besonders in den deutschen Anbaugebieten Pfalz und Rheinhessen sowie auch Nahe für die dort vorkommenden Weinbergsböden gebräuchlich. Diese kommen in Form von Rotschiefer besonders im „Roten Hang“ innerhalb des als Rheinfront bezeichneten Bereiches vor. Ein weiterer eisenhältiger Bodentyp wird als Terra Rossa bezeichnet.
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Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen