Ein Schloss ist aus architektonischer Sicht ein Gebäude oder Gebäudekomplex, das bzw. der im Auftrag des Landesherrn oder anderer Mitglieder des Adels errichtet wurde und dem Gebrauch durch Adelige diente, etwa als Residenz. Es bezieht diese Bezeichnung unabhängig von der Größe oder der künstlerischen Gestaltung seiner Fassade. Stattliche Schlösser gingen häufig aus mittelalterlichen Burganlagen hervor, einige Schlösser sind auch aus früheren Klöstern entstanden. Das Bild zeigt das Weingut Schloss Wackerbarth in Radebaul im deutschen Anbaugebiet Sachsen.
Der Begriff wird aber im deutschen Sprachraum als Teil der Bezeichnung für ein Weingut verwendet und dieser in der Regel vorangestellt. Zunächst einmal assoziiert er eine gewisse Qualität und Tradition. Historisch gesehen hatten viele dieser Häuser einen Weinbergsbesitz, was eine lange Geschichte und oft einen hohen Standard in der Weinproduktion implizierte. Vor allem diese Weingüter haben tatsächlich schlossähnliche Gebäude, die diesen Namen verdienen. Das Bild zeigt das Weingut Schloss Johannisberg in Geiisenheim-Johannisberg im deutschen Anbaugebiet Rheingau.
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)