Die bei einer professionelen Degustation verkosteten Weine werden selbstverständlich auf Grund der Mengen nicht geschluckt bzw. getrunken. Sie werden nach der Prüfung in ein entsprechendes Gefäß ausgespuckt (Bild rechts). Da sich im Rachen keine Nerven für die Empfindung von Geschmack und Geruch befinden, tut dies einer seriösen Prüfung keinen Abbruch. Von Laien wird das zwar manchmal bezweifelt, aber es ist eine umfassende Beurteilung bis hin zum Abgang (Nachgeschmack) möglich. Eine gewisse Menge an Alkohol wird trotzdem über die Schleimhäute aufgenommen. Bei 50 verkosteten Weinen macht dies etwa ein Achtel Wein aus. Im Detail ist dies unter dem Stichwort Weinbewertung beschrieben.
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena