Chemische Substanzen aus der Gruppe der Phenole (Polyhydroxyphenole), die in den Rinden vieler Bäume, Stauden und Sträucher sowie in den Schalen von Früchten wie auch in den Weintrauben vor allem von Rotweinsorten vorkommen. Sie dienen den Pflanzen letztlich als Abwehr gegen Pflanzenfresser bzw. Fressfeinden und auch dem Schutz vor Mikroorganismen. Tannine können eine Vielzahl von Viren inaktivieren und wirken deshalb antitoxisch. Sie wirken auch sehr stark gerbend, daher werden sie schon seit Jahrtausenden für die Produktion von Leder verwendet. Sie zählen zu großen Gruppe der Gerbstoffe, was auch als Synonym verwendet wird, wobei aber dieser Begriff gegenüber Tannine eher negativ oder abwertend besetzt ist.
Das Lexikon von wein.plus ist für mich die umfangreichste und beste Informationsquelle über Wein, die es derzeit gibt.
Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)