Schon in der frühen Antike kannten die Assyrer, Ägypter und Griechen den Korken. Korkpfropfen wurden auch als Verschluss für Amphoren. Zumeist wurden Stöpsel aus Terrakotta (Ton) verwenet, die mit Bindfaden befestigt und dann mit Lack, Ton oder Pech abgedichtet wurden. Cato der Ältere (234-149 v. Chr.) schreibt, dass die Weinkrüge nach der Gärung mit Kork und Pech verschlossen werden müssten. Die Römer kannten also schon diese Verschlussart, doch sie geriet mit dem Untergang des Römischen Reiches wieder in Vergessenheit. Denn die Iberische Halbinsel als Hauptquelle der Korkrinde wurde im 8. Jahrhundert von den Mauren erobert und lange beherrscht. Bis ins späte Mittelalter wurden Gefäße mit in Öl getauchte und mit Hanf umwickelte Holzstöpseln, Pech oder Wachs abgedichtet.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach