Das Weingut liegt auf dem Plateau Calcaire östlich der Stadt Saint-Émilion (Bordeaux) im gleichnamigen Bereich. Der Name leitet sich von einem Domherren des Stiftes St-Émilion namens Balestard, sowie einem immer noch in einem Weinberg stehenden alten Turm (Tonelle = Gartenlaube) ab. Es ist bereits seit dem 15. Jahrhundert in Besitz der Familie Capdemourlin, die auch in Besitz der beiden Weingüter Château Cap-de-Mourlin und Château Petit-Faurie-de-Soutard sind.
Der berühmte französische Dichter und Vagant François Villon (1431-1463) bezeichnete den Wein mit „ce divin nectar“ (dieser göttliche Nektar), ein Gedicht von ihm ist auf dem Flaschen-Etikett enthalten. Der Betrieb ist als Grand Cru Classé klassifiziert, was zuletzt im Jahre 2012 bestätigt wurde. Die Weinberge umfassen elf Hektar Rebfläche und sind mit den Sorten Merlot (70%), Cabernet Franc (25%) und Cabernet Sauvignon (5%) und Cot (5%) bestockt. Der extrem bis zu mehreren Jahrzehnten langlebige Rotwein reift zur Hälfte in neuen Barriques. Der Zweitwein heißt „Les Tourelles de Balestard“.
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien