Durch das Faktum eines (zu) raschen Klimawandels kam es auch im Weinbau zu einem Umdenken. Seit Mitte der 1990er-Jahre begann man vermehrt insbesondere in Regionen und Ländern mit heißem Klima Weinreben in kühleren, kontinental beeinflussten und zumeist auch höher gelegenen Gebieten anzupflanzen. Man verwendet dafür bevorzugt die traditionellen Rebsorten, denen das kühle Klima und die lange Reifeperiode (Reifezeitpunkt) entgegenkommen. Im Allgemeinen versteht man unter einem Weinbau mit kontinentalem Klima bzw. klimatischen Einfluss einen Sommer mit heißen Tagen und kalten Nächten, einen regenarmen, milden Herbst sowie einen Winter mit auch heftigem Frost. Insgesamt gibt es eher trockenes Wetter mit etwa 500 bis 600 mm Niederschlägen pro Jahr.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach