Berühmtes Kloster des Zisterzienserordens in einem waldigen Tal hinter der Gemeinde Eltville-Hattenheim im Rheingau. Eine erste Ansiedlung an diesem Ort erfolgte von Augustiner-Chorherren im Jahre 1116. Im Jahre 1136 besiedelten Zisterzienser-Mönche des Mutterklosters Clairvaux in der Champagne das Gebiet, was als Gründungsjahr des Klosters gilt. Angeblich brachten sie auch den Pinot Noir (Spätburgunder) und wahrscheinlich auch andere Sorten dieser Zeit aus Frankreich mit. Das Kloster zählt damit zu den ältesten Weinbaubetrieben in Deutschland.
Das zunächst aus zwölf Brüdern bestehende Kloster entwickelt sich rasch zu einem der größten und bedeutendsten Klöster Deutschlands mit 150 Mönchen und 600 Laienbrüdern. Nach der Säkularisierung 1803 diente es profanen Zwecken und zwar als Frauengefängnis, „Irrenanstalt“, Viehstallung und landwirtschaftlicher Pachtbetrieb. Der erste Bauabschnitt fand von 1145 bis 1160 statt, der zweite von 1170 bis 1186 und der Ausbau des Klostergebäudes in Steinbauwiese von 1190 bis 1230. Im 12. Jahrhundert wurden die Taunushänge gerodet. Um 1500 besaß das Kloster Eberbach 700 Morgen (175 Hektar) Weinberge; vom Ertrag ließen die Mönche über die Hälfte verkaufen.
Als Ehrenobmann der Domäne Wachau ist es für mich der einfachste und schnellste Weg, bei Fragen in das wein.plus-Lexikon einzusteigen. Die Gewissheit, hier fundierte und aktuelle Informationen zu erhalten, machen die Benutzung zu einem unverzichtbaren Ratgeber.
Hans-Georg Schwarz
Ehrenobmann der Domäne Wachau (Wachau)