Umgangssprachliche Bezeichnung (ohne weinrechtliche Bedeutung) für Weine mit einer bestimmten Geschmacksrichtung bzw. einen Weinstil mit charakteristischer, unverwechselbarer Typizität. Im Zuge der Globalisierung gewinnen sie immer mehr an Bedeutung. Kennzeichnend ist ein vom Jahrgang unabhängiges und nahezu immer gleiches Geschmacksprofil, das genau nach den Verbraucherwünschen konzipiert und produziert wird. Nicht selten zählen deshalb Markenweine zu den von Weinkennern eher auf Grund ihres Einheitsgeschmackes eher abschätzig bezeichneten Coca-Cola-Weinen (McDonald’s-Weinen). Dies bedeutet jedoch keinesfalls a priori eine mindere Qualität des Produktes, doch zumeist sind es keine absoluten Topweine, da sich diese Produkte im unteren Preissegment ansiedeln müssen, um die große Masse zu erreichen. Häufig tritt sowohl die Herkunft als auch die Rebsorte in den Hintergrund, obwohl zweiteres auch eine gewisse Markendefinition bedeuten kann.
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien