Bezeichnung für polymerisierte Weinsäure in Pulverform. Sie wird durch trockene Erhitzung der Weinsäure auf Temperaturen von ca. 170 °Celsius hergestellt. Dabei wird Wasser abgespalten, was zu einer Veresterung (Reaktion von Alkohol mit Säure) führt. Der als unbedenklich geltende Stoff (E 353) wird in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Als Säuerungsmittel behindert Metaweinsäure die Vermehrung verderbniserregender Keime. Bei der Weinbereitung wird sie hauptsächlich zur Stabilisierung verwendet, indem sie als so genannter Inhibitor (Hemmstoff) bzw. durch die Eigenschaft als Kolloid die Kristallisation von Weinstein im Wein verhindert. Da sie aber im Verlaufe der Flaschenreifung zerfällt, lässt auch die Schutzwirkung nach.
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Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien