Arabische Bezeichnung für berauschende Getränke, die vor der Zeit des Islam (Zeit der Unwissenheit) produziert wurden. Die gegorenen Getränke wurden vorwiegend aus Weizen, Gerste, Honig oder Datteln hergestellt. Weintrauben oder Rosinen wurden wegen Mangels daran seltener verwendet. Das Ausgangsmaterial wurden in Wasser eingelegt, aber erst nach etwa drei bis vier Tagen war das Getränk durch entsprechenden Alkoholgehalt tatsächlich berauschend. In den Anfängen wurde diskutiert, ob das Verbot von Wein im Islam sich lediglich auf gegorenen Traubensaft bezog. Aischa (Ayesha), die Lieblingsfrau von Mohammed, erzählte über die Trinkgewohnheiten des Propheten: „Wir pflegten Nabidh (Dattelwein) zu bereiten, indem wir eine Handvoll Datteln oder Rosinen in einen Schlauch gaben und Wasser darauf gossen. Das wurde von ihm dann am Abend genossen, wenn wir das morgens bereiteten oder morgens, wenn wir es abends taten“. In diesem Fall war das Getränk noch nicht berauschend. Siehe zum strengen Verbot berauschender Getränke im Islam unter Alkoholverbot, sowie auch unter Rausch.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach