Geschützte Herkunfts-Bezeichnung für eine Spirituose, die in Mexico neben dem Pulque als Nationalgetränk gilt. Es stammt aus der Umgebung der Stadt Tequila im Bundesstaat Jalisco und ist eine Form des Agavenschnapses Mezcal (aztekisch „Das Haus des Mondes“). Das Ausgangsprodukt ist das „Herz“ der blauen Agave (Agave tequilana Weber), die im herkunftsgeschützten Gebiet in den Regionen Jalisco, Guanajuato, Michoacan, Nayarit und Tamaulipas besonders gedeiht. Aus der „Piña“, dem ananasähnlichen Kern, wird ein süßer, honigartiger Saft gewonnen und daraus der Tequila destilliert.
Je nach Ausbauart bzw. Reifedauer im Eichenfass besitzt er eine klare bis dunkle Farbe (silver/blanco = ungereift, gold/oro = Blend blanco mit gealtertem Tequila, aged/reposado = 2 Monate, extra aged/añejo = zum. 1 Jahr, ultra-aged/extra-añejo = zum. 3 Jahre). Als Vorläufer gilt das alkoholische Gärgetränk Pulque mit nur geringem Alkoholgehalt. Beim Tequila sind dies in der Regel zwischen 38 und 40% vol, aber auch mehr. Tequila ist auch beliebter Bestandteil von Cocktails, zum Beispiel Black Death (mit Blutorangensaft), Margarita (mit Limettensaft, Orangenlikör) und Sunrise (mit Orangensaft, Zitronensaft, Grenadine).
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena