Die Schlupfwespen zählen als Parasiten im Weinbau zu den Nützlingen im Kampf gegen verschiedene Schädlinge. Von der artenreichen Familie gibt es sehr kleine bis große Exemplare mit unterschiedlicher Gestalt, die Wespen oder Ameisen ähneln. Die Ichneumonidae werden als „Echte Schlupfwespen“ (auch Erzwespen) oder „Schlupfwespen im engeren Sinn“ bezeichnet. Die Weibchen sind an ihrem langen Legebohrer zu erkennen, mit dem die Eier an oder in den Wirt (auch durch hartes Holz hindurch) gelegt werden. Die Larven leben als Außen- oder Innenparasiten meist in Larven oder Puppen des Wirtes. Meist gibt es nur eine Generation im Jahr, die Überwinterung erfolgt als Weibchen oder Altlarve. Befallen und vernichtet werden die Puppen und Larven von Rebenschmierlaus, Rhombenspanner, Springwurmwickler, Traubenwickler und Zikaden (Rebzikaden). Siehe auch unter Rebstock-Feinde.
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena