Häufige Bezeichnung für Rieden bzw. Lagen im deutschen Sprachraum. Der Name leitet sich von „ausspiegeln“ (ebnen) ab. Das bedeutet, dass die Flächen für den Weinbau und die bessere Bearbeitung speziell vorbereitet wurden. Eine zweite Auslegung ist, „dass sich die Sonne in der Riede widerspiegelt“ und damit eine besonders gute Ausrichtung bzw. Sonneneinstrahlung (Exposition) besitzt. Und in einer dritten Version leitet sich der Name vom althochdeutschen „spekulare“ ab - das bedeutet sinngemäß „gute/weite Aussicht“ ab. In Österreich gibt es zumindest fünf Rieden/Lagen mit dieser Bezeichnung.
Die Böden dieser auch als „Spiegeln“ bezeichneten Riede bestehen aus Lehm mit leichtem Kalkgehalt. Hier werden die Weißweinsorten Grüner Veltliner, Chardonnay und Riesling sowie Merlot angebaut. Anteile an der Riede haben zum Beispiel die Weingüter Berger Erich, Eder Martin und Müllner Johann.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach