Französische Bezeichnung (auch Apéro) für alkoholische Getränke, die vor einem Essen als Appetitanreger getrunken werden. Die Abgrenzung für als Digestif bezeichnete Getränke (nach dem Essen zwecks Verdauung) ist jedoch fließend. Solche zumeist mit Gewürzen aromatisierten Getränke waren bereits in der Antike beliebt. Nach dem Lateinischen „aperire“ (öffnen = „Magen öffnen“) wurden sie von den Römern als „Aperitivum“ bezeichnet. Besonders beliebt war der Honigwein Mulsum. Vor allem in Frankreich und Italien ist der Aperitif ein fixer Bestandteil eines guten Essens. Er wird eintreffenden Gästen als „Welcome-Drink“ gereicht, um die Wartezeit bis zum Servieren der Speisen zu verkürzen, bis alle eingetroffen sind. Als Aperitivo wird in Italien sowie Apéro in der Schweiz nicht nur das Getränk selbst, sondern auch die traditionelle Gewohnheit bezeichnet, sich abends zum Drink in Bars und Kneipen mit Freunden zu treffen, wozu kleine Häppchen gegessen werden.
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Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien