Bezeichnung für einen speziellen Wein aus Rüdesheim im Rheingau aus dem Jahre 1727. Nach alten Quellen handelte sich sowohl von der Qualität als auch von der Menge her in Deutschland um einen außergewöhnlichen Jahrgang. Ein Wein aus diesem Jahr wird im „Bremer Ratskeller“ im so genannten „Zwölfapostelkeller“ in einem Fass gelagert (seit 2005 ist das Bremer Rathaus mit seinem Ratskeller UNESCO Weltkulturerbe). Da zu dieser Zeit die Weinberge überwiegend im gemischten Satz bestockt waren, handelt es sich wahrscheinlich um verschiedene Rebsorten. Die Hauptrebsorte ist vermutlich Gelber Orléans. Zu besonderen Anlässen wird daraus ein Wein in Flaschen abgefüllt und etikettiert. Nach der Entnahme wird das Fass mit aktuellem Rüdesheimer Wein wieder aufgefüllt, so dass im Laufe der Jahrhunderte doch ein gewisser Teil „jüngeren“ Weines enthalten ist. Je älter die abgefüllte Flasche, umso mehr kommt der Wein dem Original nahe und ist auch umso wertvoller.
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Hans-Georg Schwarz
Ehrenobmann der Domäne Wachau (Wachau)