Berühmter Wein (eingedeutscht Caecuber) aus der römischen Antike. Der Weißwein stammte von der Küste südlich von Rom in der Region Kampanien. Nach damals üblichem Brauch wurden die Reben an Bäumen (Pappeln) hochgezogen. Von Plinius dem Älteren (23-79) wurde er qualitätsmäßig noch vor dem Falerner (der aber sonst als der beste jener Zeit gilt) und dem Surrentinum gereiht. Der griechische Arzt Galen (129-199) hat den Caecubum als „sehnig und umwerfend“ (stark) beschrieben. Das damalige sumpfige Anbaugebiet wurde Mitte des ersten Jahrhunderts durch den unter Kaiser Nero (37-68) geplanten aber nie vollendeten Bau eines Kanals zwischen der Bucht von Neapel und dem Tiber weitgehend zerstört und damit verlor der Wein an Bedeutung. Der Grieche Athenäos (lebte um 200 n. Chr.) schrieb, „dass der Caecubum nicht mehr gefragt sei“. Heute gibt es in dieser Gegend einen Rotwein namens Cecubo (aus der Sorte Abbuoto mit Synonym Cecubo), der aber außer der Namensähnlichkeit mit dem Ceacubum nichts gemein hat. Siehe auch unter Antike Weine.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach