Die weiße Rebsorte stammt aus dem Grenzgebiet Italien/Schweiz. Synonyme sind Großer Lafnetscha, Kleiner Lafnetscha, Lindauer, Malans, Malanserrebe, Malanstraube, Malansertraube, Weiße Malanstraube und Zürirebe. Die Sorte bereits im Jahre 1321 in einem Dokument der Kathedrale von Chur erwähnt (nach anderer Quelle bereits 926). Der Name des gleichnamigen Weines leitet sich vom abendlichen Gebet „Completorium“ ab, nach dem der kräftige Wein früher von den Mönchen des Domkapitels Chur in der Fastenzeit als Stärkung getrunken wurde. Die Eltern der Sorte sind unbekannt. Angeblich wurde die Sorte von Benediktinermönchen des Kloster Pfäfers aus St. Gallen aus Italien nach Malans im Kanton Graubünden eingeführt. Die italienische Herkunft wird durch die Tatsache gestützt, dass es zwischen Completer und den italienischen Sorten Marzemino und Pignolo Spano verwandtschaftliche Beziehungen gibt. In der Schweiz wird Completer zur Rebsortengruppe Alte Gewächse gezählt. Durch mehrere DNA-Analysen wurde die Abstammung einiger dieser Sorten geklärt. Aus vermutlich natürlichen Kreuzung sind die direkten Nachkommen Bondola, Bondoletta, Hitzkircher und Lafnetscha entstanden.
Das Weinlexikon hilft mir, auf dem Laufenden zu bleiben und mein Wissen aufzufrischen. Vielen Dank für dieses Lexikon das an Aktualität nie enden wird! Das macht es so spannend, öfter vorbeizuschauen.
Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden