Lateinische Bezeichnung für das einer Amphore ähnliche Gefäß (Mehrzahl Dolia) aus Ton mit bis zu mehreren tausend Litern Inhalt, das von den Römern als Gär- und Lagerbehälter für Wein verwendet wurde. Diese wurden auch in den Boden eingegraben. Das Bild links unten zeigt einen Fund in der nach dem Besitzer benannten Villa Fanninus im Dorf Boscoreale am Fuße des Vesuvs. Außerdem fand man auch eine Kelteranlage und einen großen Gärhof, in dem diese Tonfässer in den Boden eingelassen waren. Diese Villa wurde beim Vulkanausbruch konserviert, bei dem Pompeji 79 komplett zerstört wurde. Das Bild rechts zeigt einen Fund aus der Stadt Ostia, der Hafenstadt des antiken Rom an der Tibermündung. Als die Römer durch die Kelten das Holzfass kennenlernten und dafür kein entsprechendes Wort kannten, übersetzten sie Dolium für Fass. Ähnliche Gefäße sind Kvevri (georgisch), Pithos (griechisch), Talha (portugiesisch) und Tinaja (spanisch). Siehe auch unter Weingefäße.
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden