Die rote Rebsorte ist eine Neuzüchtung zwischen Madeleine Angevine x Teinturier (Teinturier du Cher) gemäß im Jahre 2012 veröffentlichte DNA-Analysen. Die in der Zuchtliste angegebene Elternschaft Blauer Portugieser x Teinturier hat sich dabei als falsch herausgestellt. Synonyme sind Froelich V 4-4, Farbtraube Froelich, Fröhlicher und Purpur. Die Kreuzung erfolgte Anfang des 20. Jahhunderts durch den Weingutsbesitzer und privaten Züchter Gustav Adolf Froelich (1847-1912). Viele Jahrzehnte blieb die Rebsorte unbeachtet und wurde als „Froelich V 4-4“ in Zuchtanstalten verwendet.
In den 1930er-Jahren wurde sie in der Forschungsanstalt Geisenheim ampelographisch bearbeitet und erhielt von Dr. Helmut Becker (1927-1990) den Namen Dunkelfelder, mit dem er auf die unbekannte Herkunft und auf die dunkle Farbe des Saftes anspielte. Der Sortenschutz wurde im Jahre 1980 erteilt. Die Rebe ist empfindlich gegen Frost, Trockenheit und Falscher Mehltau. Sie erbringt tiefdunkle farbkräftige Rotweine, deshalb eignet sie sich sehr gut als Teinturier (Färbertraube). In Deutschland belegt sie 227 Hektar Rebfläche mit fallender Tendenz. Weitere Bestände gibt es in der Schweiz (23 ha), England und Kanada (2 ha). 2016 wurden 291 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Kym Anderson).
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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg