Der deutsche Rebenzüchter Dr. Helmut Becker (1927-1990) studierte an der Universität Mainz Naturwissenschaften und promovierte über die Biologie der Reblaus. Von 1952 bis 1953 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg. Als Nachfolger von Dr. Heinrich Birk (1998-1973) leitete er von 1964 bis 1989 das Institut für Rebenzüchtung und Rebenveredlung und von 1971 bis 1975 den Fachbereich Weinbau und Getränke-Technologie an der Hessischen Lehr- und Forschungsanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Geisenheim im Rheingau.
Er widmete sich der Züchtung von edlen Rebsorten, der Klonenzüchtung sowie der Sicherung der Pflanzgutversorgung durch Einführung sanitärer Maßnahmen und Schaffung der gesetzlichen Vorschriften. Von ihm stammen u. a. die Neuzüchtungen Bolero, Dakapo, Ehrenbreitsteiner, Primera, Prinzipal, Reichensteiner, Rondo und Saphira. Er verwendete asiatische Sorten der Spezies Vitis amurensis auf Grund deren Widerstandsfähigkeit gegen Frost. Ein wichtiges Zuchtziel war die Resistenz gegen beide Mehltau-Arten und Botrytis.
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“