Die rote Rebsorte (auch GM 6494-5) ist eine Neuzüchtung zwischen Zarya Severa x St. Laurent. Synonyme sind Ambros Rot, Geisenheim 6494-5 und GM 6494-5. Es sind Gene von Vitis amurensis und Vitis vinifera enthalten. Obwohl es sich aus botanischer Sicht eindeutig um eine Hybride handelt, gilt sie aber nicht als solche. Diese sind streng genommen innerhalb der EU für Qualitätsweine und Landweine verboten. Im Auftrag der Europäischen Komission wurde im Jahre 2003 eine Studie durchgeführt, um Kriterien für die Beurteilung „Hybride oder Nichthybride“ festzulegen. Die Sorte wurde neben einigen anderen in Deutschland durchgeführten Neuzüchtungen mit Amurensis-Genen als „Nichthhybride“ eingestuft. Die Basiskreuzung der zugrundeliegenden Sorte erfolgte bereits 1964 durch den Züchter Vilém Kraus (1924-2013) in der damaligen Tschechoslowakei. Dieser Züchter bot später Dr. Helmut Becker (1927-1990) in Geisenheim einige Rebkerne an, der die Bedeutung des Zuchtmaterials erkannte. Aus dieser damals als GM 6494 bezeichneten Sämlings-Population wurde auf Grund seiner Leistungsfähigkeit der Sämling 6494-5 ausgelesen und später unter dem Sortennamen Rondo als eigenständige Rebsorte vermehrt. Der Sortenschutz wurde 1997 erteilt. Die Sorte war Kreuzungspartner bei den Neuzüchtungen Allegro und Prior.
![]()
Das Weinlexikon hilft mir, auf dem Laufenden zu bleiben und mein Wissen aufzufrischen. Vielen Dank für dieses Lexikon das an Aktualität nie enden wird! Das macht es so spannend, öfter vorbeizuschauen.
Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden