Die Weinbauregion liegt im Nordosten Frankreichs an der durch den Rhein gebildeten Grenze zu Deutschland. Die Départements Bas-Rhin und Haut-Rhin bildeten 1973 bis 2015 eine eigene französische Verwaltungsregion Elsass (Région Alsace). Im Rahmen der Regionsfusionen wurde ab 2016 die Region Grand Est (Großer Osten) mit der Hauptstadt Straßburg gegründet, welche Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne umfasst. Weinbau wurde schon von den Kelten (Galliern) vor den hier im 2. Jahrhundert auftauchenden Römern betrieben. Nach einem Niedergang im 5. Jahrhundert durch den Einfall der Germanen kam er unter dem Einfluss der römisch-katholischen Mönchsorden wieder zur Blüte. Im 9. Jahrhundert sind bereits rund 160 Weinbauorte dokumentiert. Im 16. Jahrhundert erreichte der Weinbau mit mehr als doppeltem Weinbergumfang gegenüber heute seine größte Ausdehnung. Zu dieser Zeit gab es schon eine Art Appellationssystem und die elsässischen Weine wurden in alle Länder Europas exportiert. Der damalige Winzerverband von Riquewihr legte den Erntezeitpunkt mit „so spät und reif als möglich“ und die zulässigen „edlen“ Rebsorten fest. Die Sorte Elbling musste ausgerissen werden. Der Elsässer galt damals als bester deutscher Wein, der oft mit Alkohol angereichert und mit Gewürzen aromatisiert wurde.
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“