Die rote Rebsorte stammt aus Frankreich. Synonyme sind Enfariné du Jura, Gaillard, Gôt Noir, Gouais Noir und Grison. Eine somatische Mutation mit rötlicher Beerenfarbe ist Enfariné Gris. Es gibt morphologische Ähnlichkeiten mit der Sorte Gueuche Noir. Gemäß im Jahre 2013 erfolgten DNA-Analysen entstammt sie einer vermutlich natürlichen Kreuzung Gouais Blanc (Heunisch) x unbekannter Sorte. Dies basiert allerdings auf nur 20 DNA-Markern (siehe dazu unter Molekulargenetik). Die spät reifende, ertragreiche Rebe ist allgemein widerstandsfähig gegen Rebstockkrankheiten. Sie erbringt einfache Rotweine für raschen Genuss. Einige Produzenten versuchen eine Wiederbelebung durch Neuanpflanzungen. Sie wird in winzigen Mengen in den zwei Départements Jura und Doubs abgebaut. Im Jahre 2016 wurde 0,1 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Kym Anderson).
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach