Siehe unter Zikaden.
Artenreiche Familie (Auchenorrhyncha) von Insekten, die des charakteristischen Tones wegen auch „Zirpen“ genannt werden. Die meisten der rund 40.000 Arten sind sehr auffällig gefärbt. Alle verfügen über einen Saugrüssel und eine Saugpumpe zur Nahrungsaufnahme, die durch das Anstechen und Aussaugen bestimmter Pflanzenteile erfolgt. Die meisten Arten sind auf ganz bestimmte Nährpflanzen beschränkt bzw. spezialisiert. Die Körperlänge beträgt in der Regel zwischen 2 und 40 Millimeter, bei wenigen Arten bis 70 Millimeter. Aufgrund ihres Sprungvermögens (deshalb auch Blatthüpfer, engl. leafhoppers) werden sie häufig mit Heuschrecken (Grashüpfer, engl. grasshoppers) verwechselt, mit denen sie aber nicht verwandt sind. Sie erreichen aus dem Stand bis 70 Zentimeter Sprunghöhe, im Vergleich müsste ein Mensch 200 Meter hoch springen.
Viele phloemsaugende Zikaden sind Pflanzenschädlinge. Die Schädlinge stechen die Blattadern an und saugen den zuckerhaltigen Saft des Phloems im Leitgewebe auf. Dabei werden Phytoplasmen und Viren übertragen, die dann sehr gefährliche Rebstock-Krankheiten wie Flavescence dorée und Pierce Disease verursachen. Eine Saugspur bzw. typisches Blattschadbild von der Blutzikade ist rechts unten zu sehen. Das Erscheinungsbild ist ähnlich bei anderen Zikadenarten.
Folgende Zikadearten können auf Weinreben auftreten und zu den genannten Schäden führen:
Die Amerikanische Rebzikade (Scaphoideus titanus) verursacht Flavescence dorée (Goldgelbe Vergilbung); siehe dort.
Die leuchtend grüne Büffelzikade oder Buckelzirpe (Strictocephala bisionia) wurde Ende des 19. Jahrhunderts aus Nordamerika vermutlich mit Obstreisern eingeschleppt und hat sich in Europa stark vermehrt. Ihre Eier überwintern in einjährigen Triebeneinjähriges...
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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg