Die niederösterreichische Weinbaugemeinde liegt im Weinbaugebiet Thermenregion nahe der österreichischen Hauptsatdt Wien. Bis zum Jahre 1985 war Gumpoldskirchen neben Bad Vöslau ein eigenständiges Weinbaugebiet. Schon die Römer erkannten in der Antike die hier vorherrschenden optimalen Voraussetzungen für den Weinbau. Bereits im Jahre 1120 wurde der Ort urkundlich erwähnt, als der namensgebende Gumpold von Pornheim seinem Neffen Sigeboto hier Weingärten schenkte. Im Jahre 1380 gewährte Herzog Albrecht III. (1349-1395) den Bürgern von Gumpoldskirchen das als Leitgeben bezeichnete Recht, ihren Wein im Ort zu verkaufen und auszuschenken. Später wurden die genauen Vorschriften für das Ausschenken des Weines festgelegt. Im Jahre 1784 bestätigte Kaiser Josef II. (1741-1790) das Recht der Buschenschenker und setzte damit die Grundlage für den Heurigen, von denen es heute zahlreiche in dieser Gemeinde gibt.
Ich habe großen Respekt vor dem Umfang und der Qualität des wein.plus-Lexikons. Es handelt es sich um eine einzigartige Anlaufstelle für knackige, fundierte Informationen zu Begriffen aus der Welt des Weines.
Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach