Eine der 17 autonomen Regionen von Spanien bzw. historische Landschaft (auch Alt-Kastilien, span. Castilla y León) mit rund 66.000 km² im Norden der iberischen Halbinsel, die auch als „Land der Burgen“ bezeichnet wird. Es war dies einst die Grenzregion zwischen der christlichen und maurischen Welt, deshalb wurden hier viele Grenzfestungen errichtet. Es gilt als Kernland des heutigen Spaniens. Im Jahre 1492 wurden die Mauren vertrieben und statt Burgos nun Valladolid zur Hauptstadt erhoben. Dies blieb sie bis zum Jahre 1561, dann erwählte König Philipp II. (1527-1598) Madrid in Neu-Kastilien als neue Hauptstadt. Im äußerst ereignisreichen 16. Jahrhundert erlebte der Weinbau eine Hochblüte durch den Bedarf des Königshofes und die eroberten Provinzen in der Neuen Welt. Heute wird vorwiegend Rotwein produziert, vorherrschende Rebsorten sind die roten Mencía, Garnacha Tinta und Tinto del País (Tempranillo) sowie die weißen Verdejo, Viura (Macabeo) und Palomino. Als DO klassifiziert in der Region sind die Bereiche Arlanza, Arribes (vorher VdT Arribes del Duero), Bierzo, Cebreros, Cigales, Ribera del Duero, Rueda, Tierra de León, Tierra del Vino de Zamora, Toro und Valles de Benavente.
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)