Der britische Journalist und Weinautor Cyrus Redding (1785-1870) arbeitete zuerst in London für die Zeitung „Pilot“, bevor er den „Plymouth Chronicle“ und dann den „West Briton and Cornwall Advertiser“ herausgab. 1814 reiste er nach Paris, wo er als Herausgaber verschiedener Zeitschriften fungierte. Danach gab er den Journalismus auf und schrieb Bücher, unter anderem „Gabrielle: a Tale of the Swiss Mountains“ und „Shipwrecks and Disasters at Sea“. Dann widmete er sich dem Thema Wein und bereiste viele Weinbaugebiete, deren Weine er beschrieb und bewertete. Im Jahre 1833 veröffentlichte er „A History and Description of Modern Wines“, das von den Publikationen der beiden Weinautoren André Jullien (1766-1832) und Jean-Antoine Chaptal (1756-1832) beeinflusst war. Diesem folgte 1839 eine Fortsetzung unter dem Titel „Every Man His Own Butler“, in dem viele Weinbereitungstechniken (auch Weinverfälschung), verschiedene Weintypen aus Portugal und Spanien wie Sherry, Portwein, Setúbal und Madeira sowie französische Weine beschrieben werden. Seine Bewertungen der Bordeaux-Weine wurden bei der Bordeaux-Klassifizierung 1855 von der Jury in die Entscheidung miteinbezogen. Es gibt Faksimile-Ausgaben aus jüngerer Zeit wie z. B. „French Wines and Vineyards“. Siehe auch eine Aufstellung bekannter Weinautoren unter Literatur.
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)