Spezielle Form von Frost; siehe dort.
Klimatischer Zustand insbesondere in der natürlichen Umwelt, wovon vor allem Lebewesen, das Wasser und der Boden betroffen sind, bei einer Temperatur unter 0 °Celsius (32 °Fahrenheit). Die Luft-Temperatur wird in 1,25 Meter Höhe über dem Boden gemessen; hier sind die Temperaturen immer etwas höher als am Boden. In der Meteorologie wird Frost in Erdbodenhöhe als Bodenfrost bezeichnet. Es wird in Strahlungsfrost und Adjektivfrost unterschieden.
Strahlungsfrost tritt in trockenen klaren Nächten mit Windstille auf, wenn durch fehlende Wolken, Nebel oder Dunst die vom Erdboden oder dem Pflanzengewebe abgestrahlte Wärme ungehindert in die Atmosphäre entweicht. Die kälteste (und schwerste) Luft sinkt zu Boden und sammelt sich auf der Oberfläche und bevorzugt in tiefliegenden Mulden. Der adjektive (sinngemäß „beigefügte“) Frost entsteht durch den Zufluss bereits abgekühlter Luft von anderen Stellen her. Dies kann aus sehr weit entfernten Gebieten wie zum Beispiel durch ein langgezogenes Tal erfolgen.
Schon beim Anlegen der Weingärten kann durch entsprechende Maßnahmen ein Schutz erreicht werden. Eine Hanglage, von der die Kaltluft in tiefere Bereiche abfließt (Luftdrainage), sowie hohe Erziehungsformen sind von Vorteil. Tiefliegende und flache Gebiete sind am meisten gefährdet. Eine Bekämpfung im Weingarten erfolgt durch Windmaschinen (auch mittels Hubschrauber), womit eine Vermischung mit der in den oberen Schichten wärmeren Luft künstlich herbeigeführt wird. Auch wärmende Rauchöfen oder große Heizgeräte werden verwendet. Durch künstliche Beregnung kann eine direkte Erwärmung der Reben und des Bodens bewirkt werden, weil beim Gefrieren des Wassers Wärme freigesetzt wird bzw. eine dünne Eisschicht auf Pflanzenteilen zusätzlich auch einen Schutzmantel bildet.
Das Bild links zeigt das Besprühen mit Wasser und nachfolgende Vereisen der...
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Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien