Früher verwendete Bezeichnung für die Zugabe von Zucker zum Traubenmost zum Zweck der Erhöhung des Alkoholgehalts. Dies bedeutet aber keine Süßung des Weines (wie es oft missverstanden wird), sondern nur zusätzlichen Zucker als Basis für die darauffolgende alkoholische Gärung. Der Vorgang ist nach dem französischen Chemiker Jean-Antoine Claude Chaptal (1756-1832) benannt, der das Verfahren als Landwirtschafts-Minister in Frankreich befürwortete. Unter Chaptalisieren versteht man genau genommen zumeist die Zugabe von Saccharose bzw. Rübenzucker (siehe dazu unter Trockenzuckerung). In vielen Quellen wird dies aber unabhängig der verwendeten Mittel als Synonym für das Anreichern (EU-Namensnorm) verwendet.
![]()
Die Nutzung des Lexikons ist nicht nur zeitsparend, sondern auch äußerst komfortabel. Zudem ist die Aktualität der Informationen perfekt.
Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“