Historische Landschaft in Südwest-Frankreich zwischen den Pyrenäen und dem Fluss Garonne. Die Gascogne umfasst die heutigen Départements Landes, Gers und Hautes-Pyrénées sowie Teile der Départements Pyrénées-Atlantiques, Lot-et-Garonne, Tarn-et-Garonne, Haute-Garonne, Gironde und Ariège, Auch das spanische Aran-Tal gehört historisch und sprachlich zur Gascogne. In der Antike wurde die Gascogne von den Aquitaniern bewohnt, die im Gegensatz zu den übrigen Bewohnern Galliens nicht keltisch, sondern vermutlich eine mit dem Baskischen verwandte Sprache sprachen. Der Name geht auf das baskische „Vasconia“ zurück. Mitte des 11. Jahrhunderts wurde der Bereich der Grafschaft Aquitanien einverleibt und war 300 Jahre lang unter englischer Herrschaft, ehe er im Jahre 1453 zu Frankreich kam (siehe dazu auch unter Bordeaux-Weinhandel). Auch das heute jenseits der Pyrenäen in Spanien liegende Baskenland zählte dazu. In der Gascogne liegen die Wein-Appellationen Côtes de Gascogne, Côtes de Saint-Mont, Jurançon und Madiran, sowie der Weinbrand-Bereich Armagnac.
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien