Synonym für Wasserschoss; siehe dort.
Bezeichnung (auch Wassertrieb, Wasserreiser, Geiltrieb) für Nebentriebe am Rebstock, die sich aus einem „schlafendem Auge“ gebildet haben. Normale Fruchttriebe bilden sich aus den Axillarknospen, die nach dem Rebschnitt als Winteraugen auf dem einjährigen Holz stehen blieben. Hingegen bilden sich Wasserschosse aus Adventivknospen am mehrjährigem Holz, die nicht bereits angelegt sind, sondern bei Bedarf neu aus reembryonalisierten Zellen des Kambiums gebildet werden. Eine alte Bezeichnung ist „Hirntrieb“, womit der Kopf zu verstehen ist. Die Knospen bilden sich nämlich häufig am Kopf des Hauptstammes. Das ist jene Stelle, wo der Rebstock beim winterlichen Rebschnitt bis auf ein oder zwei Ruten bzw. Zapfen zurückgeschnitten wird. Im Gegensatz dazu werden Nebentriebe, die sich unten am Stamm (Basis) bzw. den Wurzeln bilden, als Basalspross oder Wurzelspross bezeichnet.
Diese radikale Verringerung der Triebe und Knospen induziert die Neubildung von Adventivknospen im Kambium von noch nicht allzu stark verholzten Stammbereichen. Wenn der Kopf...
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden