Bezeichnung für mit luftelektrischen Entladungen (Blitz und Donner) verbundene komplexe meteorologische Erscheinung. Im Durchschnitt treten auf der Erde etwa 1600 Gewitter auf 0,3% der Erdoberfläche auf. In früheren Zeiten war man der Meinung, dass Gewitter eine negative Auswirkung auf die Weinqualität ausüben (die Thematik ist im Werk „Weinbuch: Von Baw, Pfleg und Brauch des Weins“ des Geistlichen Johann Rasch (1540-1612) beschrieben).
Besonders in Zusammenhang mit dem gefürchteten Hagel können Gewitter große Schäden im Weingarten anrichten. Die Entladung von Blitzen erfolgt fast ausschließlich über die Drahtrahmen der Erziehungssysteme und kann ganze Rebzeilen betreffen. Die grünen Triebe und Blätter verfärben sich graugrün und vertrocknen. Von Blitzschlag betroffene Rebstöcke können innerhalb weniger Tage komplett absterben. Auch Regen, Sturm und Wind können besonders junge Triebe erheblich schädigen. Siehe zum Thema auch auch unter Klima, Meteorologie, Niederschlag und Wetter.
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden