Bezeichnung für Trauben jener Rebsorten, die für die Gewinnung von Wein verwendet werden. Sie leitet sich vom Keltern (Pressen) ab. Innerhalb der EU ist der Anbau an die im Rebkataster genannten Rebflächenmengen für die Weinproduktion gebunden. Es dürfen nur Rebsorten zur Weinerzeugung angepflanzt werden, die von den weinbaubetreibenden Ländern - in Österreich Bundesländern - als derartige klassifiziert worden sind (siehe dazu unter Qualitätswein-Rebsorten). Die zum Verzehr bestimmten Sorten nennt man Tafeltrauben (auch Esstrauben), die oft auch für die Produktion von Rosinen und Traubensaft verwendet werden. Gegenüber diesen haben die Keltertrauben kleinere, dickhäutigere und kernreiche Beeren, sowie in der Regel einen höheren Gehalt an Säuren, der auch bei Vollreife noch ausreichend vorhanden sein muss (vor allem Weißweintrauben) und Gerbstoffen bzw. Tanninen (vor allem Rotweintrauben). Beide Stoffgruppen sind für die Produktion höherwertiger Weine wichtig. Siehe auch eine Aufstellung aller rebsortenspezifischen Begriffe unter Weinrebe.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach