Bezeichnung (auch Haupttrieb, Schenkel oder Arm) für den mehrjährigen, verholzten Teil am oberen Ende des Rebstock-Stammes. Je nach Erziehungssystem werden sie zumeist horizontal (waagrecht), aber auch wie beim Vertiko-System vertikal (senkrecht) aufgebaut. Bei der zweiarmigen Form wird je ein Kordon horizontal links und rechts an Drähten entlang gezogen. Ein einarmiges System ist zum Beispiel Cordon de Royat in der Champagne. An den Kordonen befinden sich die einjährigen Triebe (das einjährige Holz), die unterschiedlich je Erziehungssystem beim Rebschnitt als Zapfen, Strecker oder geschnitten werden (siehe dazu unter Bogen). Aus deren Augen (Knospen) entwickeln sich die neuen, fruchttragenden Triebe. Bei Erziehungsformen mit Stamm und Kordon spricht man oft von Kordon-Erziehungssystemen. Genaugenommen ist aber damit allein das Erziehungssystem noch nicht genügend charakterisiert und man könnte das auch als Rebschnittform bezeichnen. Denn auch bei der Spaliererziehung wird der Kordonschnitt (Kordonerziehung) angewendet. Einen Kordonschnitt gibt es bei:
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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg