Bezeichnung (auch Haupttrieb, Schenkel oder Arm) für den mehrjährigen, verholzten Teil am oberen Ende des Rebstock-Stammes. Je nach Erziehungssystem werden sie zumeist horizontal (waagrecht), aber auch wie beim Vertiko-System vertikal (senkrecht) aufgebaut. Bei der zweiarmigen Form wird je ein Kordon horizontal links und rechts an Drähten entlang gezogen. Ein einarmiges System ist zum Beispiel Cordon de Royat in der Champagne. An den Kordonen befinden sich die einjährigen Triebe (das einjährige Holz), die unterschiedlich je Erziehungssystem beim Rebschnitt als Zapfen, Strecker oder geschnitten werden (siehe dazu unter Bogen). Aus deren Augen (Knospen) entwickeln sich die neuen, fruchttragenden Triebe.
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena