Bezeichnung (auch Nachdruck) für den mit höher erforderlichem Druck durch weitere Pressvorgänge zuletzt gewonnenen Most, in dem durch das Zerreiben von Beerenhäuten und Traubenkernen große Mengen an Gerb-, Farb- und Mineralstoffen enthalten sind. Der Gehalt an Zucker und Säuren ist jedoch deutlich niedriger wie beim vorher gewonnenen Vorlaufmost (30 bis 50%) und Pressmost (40 bis 60%). Er wird zumeist getrennt von diesen verarbeitet und liefert einen Wein nur mittlerer bis minderer Qualität. Der Anteil von der Gesamtmenge macht etwa 10% aus. Die Bezeichnung leitet sich vom Scheitern (wenden) des Presskuchens vor dem Pressvorgang ab. Siehe eine Aufstellung aller Verarbeitungsschritte unter Weinbereitung.
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Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien