Bei der Herstellung von Schaumwein übliches Verfahren (transvasieren = umfüllen), das eine Mischform zwischen der bei der traditionellen Champagner-Methode (Méthode champenoise) und der bei vielen Schaumweinen angewendeten Méthode charmat (Tankgärung) darstellt. In Frankreich wird dies auch als „deutsche Methode“ bezeichnet. Dabei erfolgt die zweite Gärung sowie auch die Lagerung auf der Hefe noch in der Flasche. Dann jedoch werden die Flaschen in Großbehälter umgefüllt, in denen über Filter die Enthefung durchgeführt wird. Noch im Großbehälter erfolgt die Zugabe der Versand-Dosage und anschließend die Abfüllung in Flaschen sowie die Verkorkung. Dadurch erspart man sich die aufwändige Remuage (Rütteln) und das Dégorgement (Entfernen des Hefesatzes aus der Flasche). Auf dem Flaschen-Etikett darf der Text „Flaschengärung“ (in den USA „Bottle fermented“) aufscheinen, was in diesem Fall auf das Transvasierverfahren hindeutet. Nicht jedoch dürfen die Bezeichnungen „traditionelles Verfahren“ oder „klassisches Verfahren“ oder ähnliches verwendet werden. Ein Champagner darf jedenfalls nicht auf diese Weise produziert werden, sondern unterliegt weitaus strengeren Regeln.
![]()
Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.
Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen