Die Tschechische Republik (tschechisch Česká republika) mit der Hauptstadt Prag (Praha) in Mitteleuropa umfasst 78.866 km². Es setzt sich aus den historischen Ländern Böhmen (Čechy) und Mähren (Morava) sowie Teilen von Schlesien (Slezsko) zusammen. Das Land grenzt im Westen an Deutschland, im Norden an Polen, im Osten an die Slowakei und im Süden an Österreich. Aus dem ehemaligen Gesamtstaat Tschechoslowakei wurden 1993 die eigenständigen Staaten Slowakei und Tschechien gebildet.
Der Weinbau geht bis zu den Kelten zurück. Im 3. Jahrhundert n. Chr. drangen unter Kaiser Marcus Aurelius Probus (232-282) römische Legionäre bis Südmähren vor und legten im Gebiet Znojemská (Znaimer Land) Weingärten an. Eine erste Hochblüte erreichte der Weinbau im 9. Jahrhundert zur Zeit des Großmährischen Reiches. Wie in vielen anderen Länden auch übten die Klöster einen positiven Einfluss aus, denn sie benötigten Messwein. Dabei tat sich das 1190 gegründete Prämonstratenser-Kloster Louka bei Znojmo hervor. Dieser Orden war stark von den Idealen der Zisterzienser beeinflusst und betrieb so wie dieser professionellen Weinbau. Während des Mittelalters gab es um viele Städte und Klöster blühende Weinberge. Durch den Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) gab es einen großen Niedergang. Der Mehltau und die 1890 in Satov erstmals auftretende Reblaus besorgten den Rest. Im 20. Jahrhundert erfolgte ein Wiederaufbau mit neu gepflanzten, internationalen Rebsorten.
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“