Bezeichnung (auch Umgeld, Ohmgeld und lokal auch Böspfennig) für eine ehemalige Verbrauchs- und Umsatzsteuer auf vorerst Wein und andere alkoholische Getränke wie Bier und Branntwein. Etymologisch leitet sich der Begriff vom mittelhochdeutschen „gelt“ (Abgabe, Zahlung) und dem verstärkenden „un“ ab. Ohm wiederum leitete sich vom mhd. „ame“ (altes Flüssigkeitsmaß, Weinmaß = Eimer) ab. Ungeld war eine Verballhornung des Begriffs „Ohmgeld“ und bedeutete im ursprünglichen Sinne eine „ungerechte“ Geldabgabe. Diese Steuer war ab dem 13. Jahrhundert in der Schweiz, Österreich und Deutschland weit verbreitet. Bisweilen wurde sie auch auf Lebensmittel wie Salz, Korn oder Fleisch erweitert. Die Handhabung der Einbeziehung bzw. die Höhe der Steuer war lokal recht unterschiedlich, jede Region bzw. Stadt ging nach eigenen Gesetzen vor.
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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg